Von Wilhelm MeyerFASTNACHT KG 1900 Hofheim gelingt guter Start in heiße Phase der Kampagne
MARXHEIM - Der Närrische Terminplan in der Broschüre „Fassenacht in Hofheim 2018“, jetzt auf den Tischen zur traditionellen KG-Ordensmatinée im Bürgerhaus, ist kurzgefasst: Fünf Veranstaltungen listet KG-Vorsitzender und Sitzungspräsident Erhard Blatt vom 7. Januar bis 10. Februar auf. Danach sieht die Karneval-Gesellschaft 1900 Hofheim nach Fastnachtsumzug samt drei Toller Tage am 14. Februar, an Aschermittwoch, „alles vorbei“ sein.
Die fünfte Jahreszeit 2018 ist kurz
- EHRUNGEN
In der Ordensmatinée nahm Blatt zahlreiche Ehrungen an KG-Mitglieder vor: Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten die Ehrennadel der KG in Silber mit Silberkranz: Daniel Feist, Dietmar Feist, Wolfgang Herzog, Wolf Dieter Niederastroth, Irene Rössler, Ingrid Schulz, Cornelia Theisen-Niederastroth.
Die Ehrennadel der KG in Gold bekamen für 40-jährige Zugehörigkeit überreicht: Heidemarie Bappert, Ulrich Bappert, Ralf Moser, Manfred Orgler, Wolfgang Waller. Seit 50 Jahren sind Mitglied der KG 1900 Hofheim: Peter Diener, Gerhard Raab, Angelika Reimann. Ihnen wurde die Ehrennadel der KG in Gold mit Kranz übergeben. Rudolf Ott ist in diesem Jahr bereits 60 Jahre Mitglied der KG: Er erhielt die Ehrennadel der KG in Gold mit Goldkranz und Brillanten.
In der KG geht nichts unter: Daher sprach Blatt anlässlich der Ehrung von Jutta Wolfstädter von einem „besonderen Fall“. Im März 1981 ist sie in die KG eingetreten. Daher hätte sie 2006 für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt werden sollen. Das wurde versäumt. Jetzt ist sie für 37-jährige Mitgliedschaft geehrt worden. Für die Große KG-Sitzung am 10. Februar 2018 in der Stadthalle Hofheim, ab 19.33 Uhr, gibt es noch Karten. In dieser Sitzung treten auch „Büttenasse aus der Mainzer Fernsehfassenacht“ auf.
Diese Aussicht aufs frühe Ende der Kampagne wirkt in der Ordensmatinée wie Treibstoff im Blut der Fassenachter: Der Saal ist belebt, bunt und voll, die „Köpp und Kappe“ im närrischen Ornat sitzen weit verbreitet zwischen Bühne vorn und Bande hinten. Die „Böppscher“ sind zugleich feurig auf ihren Tanzbeinen. Die „Shiny Stars“, vier bis acht Jahre alt, decken zu Beginn dieser Matinée das immer wieder junge Herz der KG mit Tanz, Sound und Choreographie auf. Der erste Beifallssturm entlädt sich – jetzt noch oberhalb der Tische. Am 1. Februar zur bereits ausverkauften Schrubbersitzung, danach in der Großen KG-Sitzung, wird dieser Sturm den Besuchern in die Beine fahren und am Boden die „Raketen“ lostreten.
Die Hochstimmung dafür wird in dieser Ordensmatinée vorbereitet. Die KG-Aktiven haben hier stundenlang Zeit für einander: für Gespräche, Geselligkeit, Auffrischung von Kontakten, Verständnis unter einander und abschließend für ein gemeinsames Mittagessen vom großen Büfett, das ein benachbarter Gastronom der Matinée-Gesellschaft seit Jahren stiftet. „Wir nehmen uns jetzt die Zeit für uns, denn in den Sitzungen müssen wir uns mehr ans Programm und seine rasche Zeitfolge der Auftritte halten und können uns einander nicht lange zuwenden“, erklärt Blatt den Unterschied von Matinée zu Sitzung.
„Einen guten Start in die heiße Phase der Kampagne“, sieht der Vorsitzende aufziehen. Die Aktiven, Gäste und Ehrengäste wie auch die zur Ehrung, Dank und Anerkennung Geladenen empfinden es ebenso. Die kurze Spanne der fünften Jahreszeit 2018 lässt an diesem ordensreichen Vormittag schon früh Lachen und Lächeln im Publikum aufkommen. Ambett XXIX. (29.) Nicol, Bäuerin Michaela und Bürger Thomas haben dagegen alle Hände voll zu tun, auf der Bühne den Stichworten Blatts eilend nachzukommen, den zahlreich anrückenden, aktiven Ordensleut’ in der KG das neue, schmuckvolle Metall am Bande über den Kopf zu streifen. Sie gewähren erst den Geehrten hier noch im Kreis der Empfänger, dann noch dort diesem „bekannten“ Hofheimer und jener Aktiven am Rande rasch ein „Küsschen rechts, Küsschen“ links – dann hat Blatt schon das nächste Blatt in der Hand, um Dank zu sagen, Orden reichen zu lassen.
Unter den Ehrengästen vorn nahe der Bühne auch Stadträtin Dagmar Siegemund, die sogar dem „Großen Rat“ der KG angehört, ebenso Stadtrat Wilfried Stierstädter. Dieser Rat fördert die Gesellschaft nachhaltig, was auch in dieser Matinée wieder Anerkennung auslöst. Erster Stadtrat Wolfgang Exner mit Gattin, am Abend zuvor noch ernst und am Mikro im Gründungsgottesdienst in St. Peter und Paul, sitzt mit närrischer Fliege am Hof von Gott Jokus. Fast als „Kappengeschwister“ daneben: Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse und Bürgermeister Christian Seitz. Kriftel. Gern auch wieder in dieser Matinée herzlich willkommen geheißen: Ehrengast und -präsident Werner Mühlig, Dachorganisation (Dacho) Wiesbadener Karneval. Es erfreut Blatt, dass Vorsitzende und Abordnungen mehrerer Karnevalsvereine und -gruppen in der Kreisstadt erneut zur KG nach Marxheim gekommen sind. Das Ehepaar Schäfer ist darunter, das mit ihrer Rappelsitzung die Fastnacht in der Kreisstadt belebt. „Wir sind als KG nicht allein, sondern werden von anderen in der Stadt anerkannt. Wie auch wir sie anerkennen“, deutet der Vorsitzende diese Besuche.
Weitere Programmpunkte unterbrachen die Ordensvergabe und lockerten die Veranstaltung auf: Aus der KG-Tanzformation „Crazy Turtles“ (Verrückte Schildkröten) traten jeweils als Solistin auf: Lea Toprak, Lily Rose Rodrigues und Mia Hauschild. Sie begeistern das Publikum mit ihrem jeweiligen Solotanz.
In die Bütt ging „im achten Monat Hotellehre, im achten Hotel Robby von der Reception“. Ein junger „Azubi“, der manchen Wunsch des Gastes arg wörtlich erfüllt, andererseits nicht zögert, den Gast auch zu karikieren: „Er steht bei uns im Regen, nicht im Mittelpunkt“. Dem Gast mit dem Wunsch nach dem am ruhigsten gelegenen Raum weist er die Kühlkammer zu. Dem daraufhin Tobenden und fast Erfrierenden spricht er dreist Trost zu: „Ihr Toben erwärmt Sie“. Dieser satirische „Biss in der Bütt“ erwärmte auch die Zuhörer, und sie dankten mit starkem Beifall.
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