Von Eva-Maria HomannKONZERT „Chor für Chor“ erstmals im Main-Taunus-Kreis – Sänger stellen sich vor
HOFHEIM - Es ist Chortreffen, Sängerfest und musikalischer Leckerbissen in einem: Unter dem Motto „Chor für Chor Main-Taunus“ begeisterten am Wochenende fünf Chöre das Publikum im Landratsamt. Im Kreis ist die Veranstaltung eine Premiere, ursprünglich kommt das Format aus Frankfurt. „Nach einer Chorprobe, beim netten Zusammensitzen in einer Kneipe, sind wir auf die Idee gekommen die Veranstaltung hierher zu holen“, sagt Hans-J. Brandes, 1. Vorsitzender von „Ton in Ton“, einem Ensemble des Gesangvereins Langenhain 1844 e.V.
In der Region gebe es viele Chöre mit einem spritzigen, modernen Repertoire, die sich bereits einen Ruf ersungen hätten. Bei „Chor für Chor“ gehe es nicht um Konkurrenz oder Preise. „Die Chöre stellen sich einander vor und präsentieren Ausschnitte aus ihrer aktuellen Arbeit“, erläutert Brandes.
Spannend und abwechslungsreich
Man habe zunächst den Erfinder der Veranstaltung, den Frankfurter Chorleiter Wolfgang Barina, gefragt, ob man das Format für den Kreis „abkupfern“ könne. Der hatte nichts dagegen. „Es wird spannend, was in der Kleinstadt und auf dem Dorf kreativ erarbeitet wird“, zitiert Brandes aus Barinas Grußworten und ernten dafür Gelächter im Publikum.
Einen Veranstaltungsort war schnell gefunden. „Nach unserer ersten Mail hatten wir bereits nach zwei Tagen die positive Antwort von Landrat Michael Cyriax, dass wir den Plenarsaal kostenfrei nutzen dürfen“, freut sich Brandes. Dann habe man Chöre im Main-Taunus-Kreis angefragt. Da der Termin relativ kurzfristig zustande kam, mussten einige Chöre absagen. „Alle finden das Vorhaben jedoch toll und würden bei einer Wiederholung gerne teilnehmen“, bekräftigt Brandes.
Bei der Premiere mit dabei waren „Ton in Ton“ Langenhain, der Gesangverein Deutsche Eiche Wildsachsen 1880 e.V., „L’espérance“ Hattersheim-Okriftel, „20 vor 8 CHORisma Bremthal“ und die „Happy Voices“, der Popchor des MGV Frohsinn Diedenbergen. Die Reihenfolge wurde live im Konzert ausgelost. Jeder Chor präsentierte sechs Lieder aus dem aktuellen Repertoire, bekannte Songs von den Beatles bis Sting, von „Don’t stop me now“ bis „Happy“. Die Chöre interpretierten die Ohrwürmer à capella, begleitet durch andere Instrumente oder Body Percussion und sogar durch kleine choreographische Darbietungen. Das machte die 2,5 Stunden dauernde Veranstaltung spannend und abwechslungsreich. Das Publikum war begeistert und ließ sich bereitwillig zum Mitklatschen animieren.
Wird es eine Wiederholung geben?
Beeindruckend ist es, auf welch einem hohen Niveau die „Dorf-Chöre“, um Barina noch einmal augenzwinkernd zu zitieren, singen, und wie viele Menschen offensichtlich für das Chorsingen zu begeistern sind. Wie zum Beispiel Isabel Süptitz (14) und Simon Schröder (16) von „20 vor 8 CHORisma Bremthal“. Ob es nicht komisch sei für die jungen Leute, mit Erwachsenen zusammen ein Hobby auszuüben?
„Es gibt sehr wenig Jugendchöre. Aber die Typen bei uns im Chor sind cool, wir lachen ganz viel in den Chorproben und können dabei vom Schulalltag entspannen“, unterstreichen die beiden. Das Gemeinschaftserlebnis und die Lebensfreude beim Singen ist Anreiz genug, warum auch Andrea Post, 2. Vorsitzende bei „Ton in Ton“, sich für das Singen engagiert. Das ist auch bei Landrat Michael Cyriax angekommen. Er sagte zu, Chorgesang im Main-Taunus-Kreis weiter fördern zu wollen: „Eine Fortsetzung von „Chor für Chor“: Gerne!“
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