Hier kann man die abgerundete Front des Neubaus schon gut erkennen. Das Foto entstand am 11. Dezember.
(Fotos: Katja Gomoluch)
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HOFHEIM - Am Knotenpunkt von Zeilsheimer Straße, Hauptstraße, Niederhofheimer Straße und Zeil wird ab Montag wieder eifrig gebaut. Dort, wo jahrelang das leer stehende Gebäude eines Autozubehör-Handels sowie das angrenzende Wohnhaus in der Niederhofheimer Straße 2 eher ein Schandfleck für das Stadtbild waren, entsteht ein vierstöckiges Wohnhaus mit 14 Mietwohnungen.
Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen
Die Idsteiner Bauträgerfirma Dietmar Bücher errichtet das Gebäude im Auftrag eines Privatmannes aus Wiesbaden, der die Vermietung der Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen nach der Fertigstellung in eigener Regie übernehmen wird.
Ende des Jahres soll der Neubau fertig sein, bestehend aus Erdgeschoss, zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Es wird eine Tiefgarage geben, die von der Zeilsheimer Straße aus erreichbar sein wird. „Die Einfahrt wird kurz vor der Rundung sein“, erklärt Oliver Grünes, Oberbauleiter für die Ausführung. Die Vorderfront des Neubaus wird eine runde Form haben, die dem späteren Straßenverlauf entspricht.
Hier kann man die abgerundete Front des Neubaus schon gut erkennen. Das Foto entstand am 11. Dezember. Fotos: Katja Gomoluch
Im Sommer vergangenen Jahres begann der Abriss.
Der Baukran markiert die Fläche, die die Stadt Hofheim gekauft hat, um die Kreuzung umzugestalten. Foto: Kirsten Weber
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Die Stadt Hofheim plant seit geraumer Zeit, den komplizierten Knotenpunkt umzugestalten. Dafür wurde der Bebauungsplan (B-Plan), der eigentlich für das gesamte Quartier zwischen Niederhofheimer Straße, Zeilsheimer Straße und Homburger Straße aufgestellt werden sollte, in zwei Teile geteilt; rechtzeitig, bevor die Veränderungssperre auslief. Die Fläche, die im B-Plan als „Öffentliche Straßenverkehrsfläche“ festgeschrieben worden war, kaufte die Stadt. Damit hielt man sich alle Möglichkeit offen, die Kreuzung mit den vier wichtigen Verkehrsadern, zu entschärfen und für mehr Sicherheit zu sorgen.
Von der einstigen Idee eines Kreisels war man zwischenzeitlich abgekommen. Die verfügbare Fläche sei zu klein. Verkehrsplaner seien außerdem der Meinung, dass das nur Sinn mache, wenn es in allen Zufahrtsstraßen ein ungefähr gleich starkes Verkehrsaufkommen gebe. Wie die Sichtweise im Rathaus allerdings sein wird, wenn die vorhandenen Planungen auf der Basis neuer Zahlen überarbeitet werden, wird sich zeigen. Die entsprechenden Planungskosten sollen in den Haushalt 2022 eingestellt werden.
INFO
Die Firma Bücher ist seit über 40 Jahren im Rhein-Main- Gebiet tätig. Haus- beziehungsweise Wohnbauprojekte des Idsteiner Unternehmens findet man beispielsweise in der Straße Am Helgenstock (Nr. 98 und 104) in Wallau oder Am Mühlenbach (Nr. 2a, 2b), in der Elsa-Brandström-Straße (Nr. 1-15/ 23-29), in der Kapellenstraße (Nr. 3) und der Königsberger Straße (Nr. 43-59) in Kriftel.
Untersuchung auf Altlasten kostete Zeit
Bevor die alten Gebäude im vergangenen Jahr abgerissen werden konnten, wurden Probebohrungen gemacht. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte das Grundstück auf einer Liste mit Flächen stehen, auf denen Altlasten vermutet wurden. Früher nämlich stand dort eine Tankstelle. „Wir haben eng mit dem Regierungspräsidium und einem Umwelt-Institut zusammengearbeitet“, berichtet Oliver Grünes. „Viel gefunden wurde allerdings nicht. Trotzdem hat das natürlich Zeit gekostet.“ Mit den Bauarbeiten liege man voll im Plan. Wichtig sei auf diesem engen Raum, sprich der unmittelbaren Nähe zu den nächsten Nachbarn, dass man sich mit diesen gut abstimme und gesprächsbereit sei. „Schließlich sind wir jetzt für eineinhalb Jahre Nachbarn.“ Das Miteinander laufe hervorragend. „Sie sind alle unheimlich nett und verständnisvoll“, freut sich der Oberbauleiter.