Ein paar Süßigkeiten, ein Stollen, auch einmal eine Handcreme, Teebeutel und als Krönung eine kleine Kaffeemaschine mit Kaffee bringen auch auf ein erschöpftes Gesicht ein Lächeln.
(Foto: Sonja Lehnert)
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LORSBACH - Im Frühling wurden sie noch beklatscht. Sind sie jetzt schon vergessen, die vielen Menschen in Pflegeberufen? Bei einem Besuch in Ulm wurde die Lorsbacherin Susanne Lautenschläger durch ein Gespräch am Telefon wieder daran erinnert, dass Krankenpflegerinnen und -pfleger immer noch Überdurchschnittliches in ihrem Berufsalltag und gerade in Corona-Stationen leisten.
Dabei geht das Klinikpersonal oft über die Grenzen der eigenen Belastbarkeit hinaus und ist dadurch selbst gesundheitlich gefährdet. Anders als in Ulm wird es in keiner Klinik aussehen, sagte sich die Lorsbacherin. Das sollte nicht in der eigenen Corona-Verdrossenheit vergessen werden.
Ein persönlicher Kontakt zu den Städtischen Kliniken Frankfurt Höchst und ein kurzer Rundruf im privaten Netzwerk ermöglichten es, mit einer Geschenkekiste unbürokratisch ein Zeichen der Wertschätzung zu setzen. Susanne Lautenschläger betonte, dass sie nur den Anstoß zum „Spenden“ gegeben habe. Alles andere dieser „Gemeinschaftsleistung“ habe sich fast von allein ergeben. Die Frage, was benötigt werde für eine kurze, entspannte Pause auf der Infektionsstation, war rasch beantwortet. Ein paar Süßigkeiten, ein Stollen, auch einmal eine Handcreme, Teebeutel und als Krönung eine kleine Kaffeemaschine mit Kaffee bringen auch auf ein erschöpftes Gesicht ein Lächeln. Ihr Spendenaufruf erreichte außerdem eine Seniorengruppe in Hofheim, so dass von den Spenden – selbstverständlich alles hygienisch verpackte Neuware – auch eine Süßigkeitenkiste für die entsprechende Station im Krankenhaus in Hofheim gepackt werden konnte. Die Initiatorin lud sie ins Auto, fuhr sie zum Empfang des Krankenhauses und übergab die Kiste. „Es ist nicht aufwendig, wenn alle mitmachen“, sagte sie.
INFO
Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises gehören seit 2016 zum Verbund der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus. Zu den Kliniken mit elf medizinischen Fachabteilungen und zwei medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gehören die Krankenhäuser Bad Soden und Hofheim, die Gesundheitsakademie Main-Taunus, die Seniorenresidenz Main-Taunus-Kreis und die Main-Taunus-Privatklinik.
Jährlich werden hier mehr als 23 000 Patienten stationär und rund 50 000 Patienten ambulant behandelt. Insgesamt rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken und Tochtergesellschaften sorgen dafür, dass der Aufenthalt für die Patienten medizinisch und pflegerisch möglichst optimal verläuft.
In den Städtischen Kliniken Frankfurt Höchst sorgen über 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für rund 37 000 Patienten stationär und mehr als 100 000 Patienten ambulant.