Leckeres gibt es beim Kelter- und Kartoffelfest des Kleingärtnervereins Wallau.
(Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
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WALLAU - „Meistens kommen um die 200 Leute zu unserem Kelter- und Kartoffelfest, aber heute ist es besonders gut besucht“, sagte Kleingartenverein-Vorsitzender Eckbert Reimann mit Blick auf die Menge bei dem Traditionsfest. Schon kurz nach Beginn füllten diesmal mehr als 200 Gäste Platz und Zelt vor der Vereinsgaststätte am Eingang der Anlage mit 103 Gärten auf 36 Hektar.
Zur DJ-Musik von Kleingärtner Marco Schädel, der nachts auch die Bäume rundum in unterschiedliche Farben tauchte, genossen die Besucher Selbstgemachtes wie Kartoffelpuffer, Kuchen, Apfelwein und Mirabellenschnaps. Mit Reimann und seinem Stellvertreter Hans Maier sorgten für alles 20 Mitglieder. Sie hatten Stände und das Zelt am Vortag aufgebaut, bewirteten die Gäste und bauten am Tag wieder alles ab.
„Wir sind ein gutes Team“, sagte Reimann und verriet, wer am Wichtigsten war: Das Kartoffelpuffer-Quintett sei „unersetzlich“. Das bewies der Andrang in den sechs Stunden an dem Stand, in dem der Bodenheimer Peter Schmidt, Shirley und Wolfgang Ruff aus Biebrich sowie Monika und Norbert Krenzer aus Bierstadt ständig goldgelbe Puffer nach Ruffs Rezept brutzelten. Sie erzählten, dass sie seit 2013 das Team bilden, das auch wieder beim Wallauer Weihnachtsmarkt am 30. November begeistern wird, schwärmten von der Stimmung in der Anlage, dem Verein, der nur zweimal Pächtern kündigte, und vom Fest: „Hier trifft man auch andere, denn oft sehen wir im Garten nur unsere Nachbarn“, erklärte Monika Krenzer. Den Garten pachteten sie noch als Wallauer vor 36 Jahren. Das galt auch für Ruffs, die fast ebenso lange im Verein sind, und Schmidt, der seinen Garten hier „erst seit 25 Jahren“ hat und früher in Wildsachsen wohnte.
„Wir bevorzugen Hofheimer aus allen Stadtteilen, weil wir auf Hofheimer Gemarkung liegen, gehörten aber zum Stadt- und Kreisverband Wiesbaden“, berichtete Maier. Das und Umzüge erklärte, warum nur ein Drittel der Pächter Hofheimer sind, darunter Wallauer wie die Vorsitzenden. Zwei Drittel kommen von weiter her – wie aus Groß-Gerau, Delken-, Erben-, Raun- und Rüsselsheim.
„Jeder Garten hat zirka 300 Quadratmeter, kostet mit allen Beiträgen, Versicherungen und der Verbandszeitschrift pro Jahr 180 bis 220 Euro Pacht und zur Übernahme 500 bis 2 000 Euro Abstand“, informierte Maier Interessenten. Die Ablöse legt die Kommission des 47 Vereine großen Verbandes nach landesweiten Kriterien wie Zustand der Laube, Bepflanzung, Wege und des Zauns fest.