Collage von einem Teil der fleißigen Leserinnen und Leser, deren Geschichten und Beiträge nun noch bis zum 31. Januar auf der Internetseite der Clément-Stiftung und auf YouTube zu sehen sein werden. Obere Reihe von links: Bürgermeister Christian Vogt, Patrizia Bruni, Samantha Stegbauer, Erster Stadtrat Wolfgang Exner, Martin Uhrich und Viktoria Pollmann; zweite Reihe von links: Heidi Werkmann, Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler, Andrea Clément, Michael Kegler, Anne Sagolla und Elcke Eirich; dritte Reihe von links: Peter Luyendyk, Stadtrat Bernhard Köppler, Peter Kolar, Inge Frank, Rita Reiter-Mollenhauer, Pfarrerin Constanze Schellenberg;unten von links: Ingrid Bender und Bogna Kiel, Liane Theile, Lieselotte Wendl, Dietrich Bender.
(Foto: Peter Kolar)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
HOFHEIM - Eigentlich könnten sich Andrea Clément, Christian Scholz und Peter Kolar beruhigt zurücklehnen und sich über den schönen Erfolg ihrer Adventsaktion freuen. Aus einer spontanen Idee im November, in Corona-Zeiten den Hofheimerinnen und Hofheimern eine Freude, ein kleines adventliches Licht in die vielleicht einsame Wohnung zu bringen, entwickelte sich ein ziemlich schwieriges und zeitaufwendiges Unterfangen. Der große Erfolg allerdings überraschte die Organisatoren und ließ die vielen Mühen schnell vergessen.
Crux mit dem Urheberrecht
Willige Leserinnen und Leser waren relativ schnell gefunden, vor allem dank des großen Netzwerkes von Andrea Clément. Auch die Rathausspitze war von der Idee begeistert und erklärte sich bereit, eine Geschichte vorzulesen und als Video aufzunehmen. Manche Tage waren sogar doppelt besetzt. Anne Sagolla, Lehrerin an der Main-Taunus-Schule, war gar mehr als zehnmal vertreten. Sie las „Eine Weihnachtsgeschichte“, die bekannte Erzählung über Ebenizer Scrooge, von Charles Dickens. Weitere Vorleser waren in der Reihenfolge ab dem 1. Dezember Bürgermeister Christian Vogt, Peter Kolar, Rita Reiter-Mollenhauer, Martin Uhrich, Heidi Werkmann, Dieter Bender, Patrizia Bruni, Peter Luyendyk, Inge Frank, Viktoria Pollmann, Ingrid Bender, Bogna Kiel, Bernd Seelbach, Michael Kegler, Erster Stadtrat Wolfgang Exner, Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler, Liane Theile, Stadtrat Bernhard Köppler, Pfarrerin Constanze Schellenberg, Elcke Eirich, Lieselotte Wendl, Samantha Stegbauer und Andrea Clément. Mehrfachleser wurden in dieser Aufzählung nur einmal erwähnt.
Jeder konnte sich selbst eine oder mehrere Geschichten aussuchen. Da begannen die Probleme. Jede Erzählung hat einen Urheber, und dieser hat die Rechte. Sind die Autoren bereits verstorben, sind die Werke siebzig Jahre nach dem Tod frei, es sei denn, die Rechte liegen bei den Verlagen. So kann es durchaus sein, dass so genanntes altes Volksgut, selbst die alt bekannten Weihnachtslieder, nicht einfach veröffentlicht werden dürfen. Es begann die Suche nach den Rechteinhabern. Oft waren diese nicht zu eruieren, Verlage stellten sich quer oder antworteten gar nicht. Es folgten Recherchen im Internet nach so genannten freien Erzählungen, die man dann an Leser verteilte.
Vielfältiges Potpourri
Der einfachste Weg war aber, selbst verfasste Texte vorzulesen. So ist letztendlich ein unglaublich vielfältiges Potpourri an Geschichten entstanden, das durch die individuellen Persönlichkeiten einen wunderbar warmen und zugewandten Ausdruck vermittelte. „Zugewandtheit ist genau das, was in Corona-Zeiten, Zeiten der sozialen Distanz, so dringend gebraucht wird“, erklärt Andrea Clément. Aus diesem Grund hätten Christian Scholz – ihr IT-Administrator und Freund, ohne den dieses Mammutprojekt nicht möglich gewesen wäre –, Peter Kolar und sie überlegt, ob die Geschichten nicht noch bis Ende Januar auf der Internetseite eingestellt bleiben sollten.
Nach Einverständnis von vielen Leserinnen und Lesern ist es nun möglich, sich zahlreiche Geschichten bis zum 31. Januar auf der Web-Seite der Stiftung (clement-stiftung.de) oder auf dem YouTube Kanal anzusehen. „In den 31 Tagen des Dezembers verzeichnete die Webseite der Stiftung im Schnitt täglich circa 150 bis 200 zusätzliche Besucher, die einen Blick auf vertraute und neue Gesichter und deren angebotenen Lesungen werfen wollten“, erzählt Christian Scholz. Auch wenn die Geschmäcker verschieden seien, wären die Reaktionen von Publikum und Vortragenden sehr positiv gewesen. Die Aktion habe auch Verbreitung über klassische Printmedien, Gemeinden, Verbände und Vereine gehabt. Im Internet versierte Naturen hätten sich die Beiträge auch auf dem YouTube Kanal der Stiftung angeschaut und diverse Lesungen an Freunde und Bekannte weitergeleitet, weiß Scholz zu berichten. So hat die Aktion „Hofheimer lesen für Hofheimer“ wohl mehr Menschen erreicht als gedacht und hoffentlich so manches Lichtlein in den Herzen entfachen können.