Donnerstag,
18.07.2019 - 23:08
2 min
Mit kühlem Weinfest hoch zufrieden

Von Angelika Heyer
Lokalredakteurin Main-Spitze

Mit einem besonders schönen Jubiläums-Feuerwerk klingt das 70. Hochheimer Weinfest aus. (Foto: Vollformat/Samantha Pflug)
HOCHHEIM - Pullis, Windjacken, in den Taschen der eine oder andere Regenschirm: Die Besucher des Hochheimer Weinfestes waren größtenteils wetterfest ausgerüstet. Im Vergleich zum vergangenen Jahr waren die Temperaturen an allen vier Weinfesttagen ziemlich frisch – den Erfolg der viertägigen Veranstaltung schmälerte das nicht. Im Gegenteil: Mit insgesamt rund 65 000 Besuchern war das Jubiläumsweinfest besonders erfolgreich, und auch die Winzer zeigten sich zufrieden. „Wir haben weniger Wasser gebraucht. Aber wir sind ja auch Winzer“, sagt Martin Mitter, der neue Vorsitzende des Hochheimer Weinbauvereins, über den Vergleich zum Vorjahr. Und auch Marktleiter Thomas Pokoyski weiß: Wenn es zu heiß ist, kommen die Leute nicht. Abgesehen vom Freitag, an dem Gewitter drohte, also ideales Weinfestwetter. Entsprechend gut waren am Samstag, Sonntag und Montag die Besucherzahlen. „Wir hatten noch nie einen so gut besuchten Frühschoppen am Sonntagvormittag“, sagt Pokoyski – ein Eindruck, den Martin Mitter bestätigt. Das Hochheimer Blasorchester fand zahlreiche Fans, ebenso der Tanzsport Club Hochheim und der Carneval- und Tanzsportverein Fidelio, die sich am Nachmittag präsentierten. Für die Organisatoren vom Geschäftsbereich Feste, Märkte und Veranstaltungen der Hochheimer Wohnungsbaugesellschaft ist das Bestätigung, dass die vor zwei Jahren geborene Idee zündet, Vereine ins Programm einzubeziehen. „Das ganze Sonntagsprogramm kam gut an“, sagt auch Martin Mitter. Und die Aktionsfläche an der Alten Malzfabrik mit Kinder- und Familienprogramm sei auch so gut besucht gewesen wie noch nie, sagt Pokoyskis Teamkollegin Rachel Bergmann.
Besonders viele Besucher zog es in die Weinberge, die Erweiterung des Angebots im Herrnbachpfad kam gut an. An der Bühne Diefenhard und Singer trafen sich vor allem jüngere Leute, um zu den „WeinbergBeats“ mitzugehen und zu tanzen. Absichtlich sei die lautere Musik in die Weinberge verlagert worden, sagt Pokoyski. Vom Hochheimer Weinfest sollen sich sowohl junge Menschen angesprochen fühlen als auch etwas ältere Besucher, die sich zum Beispiel in den Höfen ruhig unterhalten wollen.
Pokoyski weiß, dass die Anwohner des Festgebiets belastet sind und mitziehen müssen, deshalb sei ihm wichtig, dass auf sie so weit wie möglich Rücksicht genommen werde. Zum Beispiel, indem die Beschicker nicht Montagnacht noch abräumen und damit Lärm verursachen. Auch sei mittlerweile die Uhrzeit, zu der die Musik aufhören muss, gegenüber früher um eine Stunde nach vorn verlagert worden: Freitag und Samstag um 24 Uhr, Sonntag und Montag um 23 Uhr. Am Montagabend nach dem Feuerwerk wurde in den Weinbergen allerdings um einiges überzogen.
BESUCHERZAHLEN
• Am Freitag kamen in diesem Jahr rund 10 000 Besucher zum Hochheimer Weinfest (2018: 19 000). Da am frühen Abend Gewitter drohte, verteilte die Marktleitung Warnzettel an die Beschicker. Das Gewitter zog an der Weinstadt aber vorbei, danach kamen vor allem noch Hochheimer.
• Samstag: 23 000 Besucher (2018: 25 000)
• Sonntag: 20 000 (10 000)
• Montag: 12 000 (10 000)
• Samstag: 23 000 Besucher (2018: 25 000)
• Sonntag: 20 000 (10 000)
• Montag: 12 000 (10 000)
Bis vorgestern war in der Altstadt noch sauber machen angesagt. Alle Standplätze würden kontrolliert, ob sie gut gereinigt sind, sagt Pokoyski. Und im Zweifelsfall werde der Bauhof noch mal vorbei geschickt.