Dienstag,
16.02.2016 - 00:00
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Sozialpreis für die Ökumenische Wohnhilfe
Von red
MAIN-TAUNUS-KREIS - Bereits zum zweiten Mal vergibt der Vorstand der Flörsheimer Arbeiterwohlfahrt den AWO-Sozialpreis. Mit dem Preis soll das Engagement von Vereinen, Organisationen, Projekten und Einzelpersonen aus Flörsheim und dem Main-Taunus-Kreis gewürdigt werden, die sich für ein besseres Miteinander einsetzen. 2016 geht der mit 200 Euro dotierte Preis an die Ökumenische Wohnhilfe im Taunus e. V.
„Viele Menschen setzen sich hoch motiviert in Vereinen und Projekten für unsere Gesellschaft ein. Durch ihr persönliches Engagement leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt unseres Gemeinwesens. Diese Arbeit wollen wir besonders würdigen“, begründet der Vorsitzende Klaus Störch die Intention des Flörsheimer AWO-Sozialpreises.
Einstimmige Entscheidung im Januar getroffen
Bereits in der Januarsitzung haben sich die Vorstandsmitglieder nach ausführlicher Diskussion einstimmig auf den Hofheimer Wohnhilfeverein verständigt. „Die Ökumenische Wohnhilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, bezahlbaren Wohnraum zu beschaffen und an Unterstützungsbedürftige zu vermieten. Sie stellt sich damit der Herausforderung, die sich schon länger vollziehende Spaltung von Arm und Reich in der Gesellschaft in diesem Bereich zu lindern und sich gleichzeitig mit den existenziellen Problemen der hilfe- und wohnungssuchenden Menschen auseinanderzusetzen. Diese Arbeit leisten Marcus Krüger und sein Team seit nun 25 Jahren auf vorbildliche Weise; immer hoch motiviert, engagiert und professionell“, heißt es in der Begründung der Flörsheimer AWO.
Darüber hinaus widme sich die Wohnhilfe eigenen Bauvorhaben, bei denen sie sozial verträgliche Mieten anbieten und in diesen Projekten (Appartements) eine Form gemeinschaftlichen Wohnens schaffen kann: Kleinteilige und raumverträgliche Wohnungen insbesondere als Lösungen für Ein-Personen-Haushalte, die Geringverdiener sind oder von Hartz IV abhängig geworden sind, aber auch Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen für Familien aus dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis.
Die Wohnungsfrage sei Teil der sozialen Frage und eine große gesellschaftliche Herausforderung, meint auch Gisela Torres, die stellvertretende AWO. Die Nachfrage nach preiswertem Wohnraum werde auch in Zukunft weiter steigen. Die Frage nach Wohnraum dürfe aber nicht zur weiteren Spaltung der Gesellschaft führen. Ein Verein oder private Initiative könne die Probleme am Wohnungsmarkt allein nicht lösen.
„Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis“, betont Klaus Störch, „deshalb appellieren wir auch an die Vertreter der Politik in den Kommunen und im Kreis, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und den sozialen Wohnungsbau zu beleben.“
Die Übergabe des Schecks an Günter Adam und Marcus Krüger ist im Mai im Rahmen einer Vorstandssitzung.